Wie jedes Jahr begingen wir auch dieses mal am zweiten Samstag im September den Tag der Straßenbahn. An diesem Tag fährt auf unserer Anlage alles was sich aus eigener Kraft bewegen kann, was es nicht kann wird geschleppt sofern es geht. So gab es die Möglichkeit nach vielen Jahren wieder das Eröffnungsfahrzeug unserer Anlage in Betrieb sehen zu können: den Hamburger Triebwagen V6 3644. Dieser muss leider aus Platzgründen im Freien abgestellt werden, entsprechend mitgenommen sieht er inzwischen aus, trotzdem kann er noch fahren und hat dies auch unter Beweis gestellt. Ebenfalls in Betrieb war der Hamburger Z2 2734, auch er wartet auf eine Aufarbeitung da nicht nur seine Fenster in einem schlechten Zustand sind. Der frisch wieder orange gestrichene Fahrschulwagen 3999 lässt sich nur noch vom Fahrlehrerplatz fahren, der Fahrschüler dagegen kann zumindest klingeln.
Die Fahrzeugparade bestand aber nicht nur aus fahrbaren Baustellen, so sind auch zahlreiche für den Besucherverkehr freigegebene Fahrzeuge unterwegs gewesen wie der 202 aus Hannover von 1929 und die Hamburger Fahrzeuge V3 2970 von 1938, V2 3006 nebst Beiwagen V2B 1306 (beide von 1928) und der Z1 656 von 1894. Auch der Rangiertraktor WV4 der Hamburger Straßenbahn war unterwegs — dort konnte man zwar nicht mitfahren, sehr wohl dagegen auf dem angehängten Sommerbeiwagen 93.
Problematisch wurde es immer in den Wendeschleifen, sowohl in der nördlichen als auch in der Südschleife. Da sich zwischen den Schleifen nur eine eingleisige Strecke befindet, müssen erst alle Fahrzeuge in die Schleife einfahren bevor das erste dort wieder heraus fahren kann. Durch die große Anzahl der Fahrzeuge müssen diese hierbei sich sehr dicht hintereinander stellen. Dies heisst aber auch nichts anderes als dass jeder Fahrer sein Fahrzeug bis auf wenige Zentimeter an das Fahrzeug vor ihm heran fahren muss. So ein Triebwagen kann nun aber auch durchaus locker 16 Tonnen wiegen und hat ggf. noch einen Beiwagen mit dabei. Mit so einem Gewicht erfordert es nun doch ein wenig Fingerspitzengefühl um nur wenige Zentimeter hinter dem Vordermann zum Stehen zu kommen.