Ersatzteilgewinnung bei der Feuerwehr Braunschweig

Bei der Feuer­wehr Braun­schweig diente der ehema­lige Braun­schwei­ger Stra­ßen­bahn­trieb­wa­gen 7358 lange als Übungs­ob­jekt für Hilfe­leis­tun­gen bei Entglei­sun­gen oder Unfäl­len. Da diese Fahr­zeug­genera­tion jetzt aus den Stadt­bild (fast) verschwun­den ist wurde er zu diesem Zweck nicht mehr gebraucht. 

Da ein ähnli­cher Trieb­wa­gen bei der Muse­ums­stra­ßen­bahn Schön­ber­ger Strand im Einsatz ist und auch noch lange bleiben soll wurde verab­re­det, dass der Wagen in einer Gemein­schafts­ak­tion als Ersatz­teil­spen­der dient bevor er zerlegt wird.

Schon etwas ranpo­niert durch viele Übungen zeigte sich der 7358 am 11.04.2022 vor Beginn der Arbeiten.
Innen ist der Wagen noch fast vollständig

Ziel der Arbei­ten ist es, die gesamte Innen­ein­rich­tung und Verklei­dung zu entfer­nen und als Ersatz­teile einzu­la­gern oder zu entsor­gen.
Das gleich gilt für die elek­tro­tech­ni­sche Ausrüstung.

Die Innen­ein­rich­tung und Seiten­ver­klei­dung sind entfernt, die Lampen sind verpackt.

Der gesamte Dach­auf­bau (Wider­stände und Strom­ab­neh­mer) wurde entfernt.

Beim Abbau des Sche­ren­strom­ab­neh­mers hat der Mobil­kran der Feuer­wehr geholfen.

Nach zwei Arbeits­ta­gen war schon viel geschafft.

Ende Mai wurden die Arbei­ten fort­ge­setzt. Inzwi­schen diente der Wagen mit Einver­ständ­nis der Feuer­wehr Braun­schweig als Übungs­ob­jekt für einen Street Art Künstler.

Street Art auf einer Stra­ßen­bahn Karosserie
Und der Gegen­schuß. Die Türen wurden auf unseren Wunsch freigelassen.

Bei dieser Aktion wurden zuerst diverse Groß­teile wie die Türen und Heiz­kör­per ausgebaut.

Beim Ausbau der Türen taten ausge­mus­terte Feuer­wehr­schläu­che gute Dienste.

Da der Fußbo­den­be­lag des B‑Teils in deut­lich besse­rem Zustand war wie der unseres Wagens wurde er voll­stän­dig abge­zo­gen und Mate­rial für fach­ge­rechte Repa­ra­tu­ren zu gewinnen.

Mit Spachtel,Stelleisen und Hau-Ruck wurde der Fußbo­den­be­lag des B‑Teils komplett abgezogen.

Der Fußbo­den wurde über allen drei Dreh­ge­stel­len geöff­net um auch die Halte­run­gen abschrau­ben zu können.

Geöff­ne­ter Fußbo­den über dem Dreh­ge­stell des B‑Teils zum Lösen der Drehgestelle

Vor dem Abheben der Karos­se­rien gab es noch ein Grup­pen­bild der Aktiven

Die Arbeits­gruppe der Muse­ums­stra­ßen­bahn mit dem Projekt­lei­ter bei der Braun­schwei­ger Feuer­wehr
(Photo: Jens Winnig)

Mit dem Mobil­kran der Braun­schwei­ger Feuer­wehr wurde die beiden Karos­se­rie­teile abge­nom­men und auf dem benach­bar­ten Rasen­stück zwischengelagert.

Die Tren­nung hat geklappt!
Braun­schwei­ger Schwebebahn!
Zwischen­la­ge­rung der Karos­se­rien als Niederflur-Wagen
Auf dem Gleis verblei­ben die drei Dreh­ge­stelle und das kleine Mittel­teil bereit zur Verla­dung zum Schön­ber­ger Strand.

Am Schön­ber­ger Strand war schon kräftig rangiert worden um Platz zu schaf­fen für die Abla­dung der Dreh­ge­stelle auf einem durch ein Klet­ter­gleis erzeug­tes provi­so­ri­sches Dreischienengleis..

Rangier­ar­bei­ten mit dem Hambur­ger V6 Trieb­wa­gen 3644 und dem Lübeck Kieler 195 um Platz für die Abla­dung zu schaffen.

Die Dreh­ge­stelle wurden mit einem Spezi­al­kran abge­la­den, der unter der Ober­lei­tung arbei­ten kann.

Abladen der Dreh­ge­stelle auf das provi­so­ri­sche Dreischienengleis.
Drei Mann — drei Ecken: das Lauf­dreh­ge­stell wird verscho­ben. Auch die Antriebs­dreh­ge­stelle konnten nach mecha­ni­schem Lösen der Feder­spei­cher­bremse leicht verscho­ben werden.
Als letztes wurde das Portal abgeladen.

Als nächs­tes wird eine Lager­flä­che für die Dreh­ge­stelle unter dem “tram­port” neben dem Regel­spur­gleis vorbereitet.

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