Straßenbahn-Jugendwoche im Oktober 2015

Bw 80: Erneuerung des Anstriches

Im Herbst ist die Zeit für eine Erneue­rung des
Anstri­ches gekom­men. Der Kieler Beiwa­gen 80 wurde
als Fahr­zeug ohne Hallen­platz gründ­lich bear­bei­tet
und strahlt mitt­ler­weile in neuem Lack. Photo: Joachim Knief

Als Ziel für die Exkursion der Jugendwoche wurde in diesem Herbst  der VVM-Standort in Aumühle ausgewählt. Neben ausführlichen Erläuterungen der Exponate kamen natürlich Fahrten mit der Draisine und der Feldbahn nicht zu kurz. (Photo: Detlef Schulze-Hagenest)

Als Ziel für die Exkur­sion der Jugend­wo­che wurde in
diesem Herbst
der VVM-Stand­ort in Aumühle
ausge­wählt. Neben ausführ­li­chen Erläu­te­run­gen der
Expo­nate kamen natür­lich Fahrten mit der Drai­sine
und der Feld­bahn nicht zu kurz. (Photo: Detlef Schulze-Hagenest)

VVM, 23.10.2015: Teilnehmer der Straßenbahn-Jugendwoche

Die Teil­neh­mer der Stra­ßen­bahn-Jugend­wo­che vor dem Berli­ner Trieb­wa­gen 3495 — hier als BVG-Linie 3 als “Großer Ring” ausge­schil­dert. Den zuge­hö­ri­gen Film konnten die Teil­neh­mer bei einer gemüt­li­chen Abend­ver­an­stal­tung im Salon­wa­gen der Kiel-Schön­ber­ger Eisen­bahn erleben. (Photo: Joachim Knief)

Die erste Woche der gemein­sa­men Herbst­fe­rien von Schles­wig-Holstein und Hamburg ist nun bereits der tradi­tio­nelle Termin für die Stra­ßen­bahn-Jugend­wo­che am Schön­ber­ger Strand geworden.

Mit der Rekord­zahl von 17 Teil­neh­mern im Alter von 8 bis 17 Jahren und fünf Betreu­ern zeigt sich das wach­sende Inter­esse an einer Mitar­beit am VVM-Stand­ort Schön­ber­ger Strand. Die Wohn­orte der Jugend­li­chen verdeut­li­chen zudem die zuneh­mende Verwur­ze­lung der Stra­ßen­bahn-Jugend­gruppe in der Region — von Ausnah­men wie z. B. der Stadt Worms einmal abge­se­hen! Ganz beson­ders erfreu­lich ist auch, daß die Veran­stal­tung wiede­rung zur Einrei­chung einiger neuer Mitglieds­an­träge für den VVM geführt hat.

Im Rahmen der Jugend­wo­che wurde wiederum eine breite Palette von unter­schied­li­chen Projek­ten bear­bei­tet. Dazu gehört natür­lich insbe­son­dere die Arbeit an den Betriebs­fahr­zeu­gen, die unter anderem gründ­lich gerei­nigt wurden. Daneben wurde die Infra­struk­tur auf dem Gelände gepflegt: Hecken und Bäume waren zu beschnei­den und das Herbst­laub von den Wegen zu besei­ti­gen. Als span­nen­des Fahr­zeug hat sich wiederum ein (nicht schie­nen­ge­bun­de­ner) Aufsitz­ra­sen­mä­her erwie­sen, für dessen Bedie­nung sich schnell eine lange Warte­liste entwi­ckelt hat. Nach dem Gras­schnitt war zudem eine inten­sive Säube­rung der Rillen­schie­nen auf einem großen Teil der Anlage erfor­der­lich. Bei dieser kraft­zeh­ren­den Arbeit mag sich mancher Teil­neh­mer auf den baldi­gen Einsatz des neuen Kieler Arbeits­trieb­wa­gens 353 gefreut haben!

Auch die Aufar­bei­tung verschie­de­ner Fahr­zeuge kam nicht zu kurz. Hier sind vor allem Farb­ar­bei­ten am Hambur­ger Z2-Trieb­wa­gen sowie am Kieler Beiwa­gen 80 zu nennen. Daneben wurde auch an der Infra­struk­tur gear­bei­tet: so konnten ein Schie­nen­bruch und ein Herz­stück im Weichen­be­reich vor dem Bahnhof bear­bei­tet werden, so dass die Fahr­zeuge diese Stelle nun wieder in korrek­ter Weise passie­ren können. Zusätz­lich wurde begon­nen, die Hallen­tore mit einem neuen Farb­an­strich zu versehen.

Durch die beiden Betriebs­tage mit Erleb­nis­rund­fahr­ten der Stra­ßen­bahn sowie am Donners­tag zusätz­lich auch zwei Abfahr­ten der Muse­ums­ei­sen­bahn ergaben sich viel­fäl­tige Möglich­kei­ten, am aktiven Muse­ums­be­trieb teil­zu­neh­men. Neben den Schaff­ner­diens­ten haben sich die Teil­neh­mer insbe­son­dere auch als Muse­ums­füh­rer in der Wagen­halle bewährt. Da das Museum seinen Besu­chern auch schrift­li­che Infor­ma­tio­nen bietet, wurden die Infor­ma­ti­ons­käs­ten und Schau­ta­feln auf dem Gelände gepflegt und der Inhalt zum Teil aktualisiert.

Zu einem eben­falls wesent­li­chen Bestand­teil der Jugend­wo­che hat sich die Exkur­sion zu einem verkehrs­tech­nisch wich­ti­gen Ort entwi­ckelt. In diesem Jahr ging es zum VVM-Stand­ort in Aumühle — für eine größere Zahl der Teil­neh­mer eine Premiere. Claus Thiele sei an dieser Stelle herz­lich für die Gestal­tung eines span­nen­den Besuchs­pro­gram­mes gedankt! Die Fahrten zwischen Kiel und Aumühle wurden selbst­ver­ständ­lich mit der Eisen­bahn durch­ge­führt. Ganz bewußt wurden dabei Verbin­dun­gen mit verschie­de­nen Fahr­zeug­ty­pen ausge­wählt, so daß die Gruppe die Baureihe 472 der Hambur­ger S‑Bahn sowie die Doppel­stock- und n‑Wagen der Regio­nal­bahn kennen­ler­nen konnte.

Als beson­de­ren Höhe­punkt haben die Betreuer am Abend vor dem letzten Tag der Jugend­wo­che ins „Salon­kino“ einge­la­den. Mit mobiler Projek­ti­ons­tech­nik konnte der Salon­wa­gen der Kiel-Schön­ber­ger Eisen­bahn in einen Kino­saal verwan­delt werden. Als Haupt­film wurde „Großer Ring mit Außen­schleife“ mit Gustav Knuth als Berli­ner Stra­ßen­bahn­fah­rer in der Haupt­rolle gezeigt. Am darauf­fol­gen­den Vormit­tag wurde die gute Stim­mung aus dem Film dazu genutzt, den Berli­ner Trieb­wa­gen 3495 als Linie 3, „Großer Ring“, auszu­schil­dern und auf die Reise zu schi­cken. Kenner des Filmes werden verste­hen, daß keiner der Teil­neh­mer je wieder verges­sen wird, den Fahrt­wen­de­he­bel beim Verlas­sen des Fahr­zeu­ges sicher zu verwah­ren … Der Berli­ner TM 36 durfte sich bei seiner Runde übri­gens in der „Außen­schleife“ am Spiel­platz ein wenig ausru­hen, während die Gruppe eine Pause bei der Nawi­menta der Gemeinde Schön­berg machte.

Wie in jedem Jahr standen neben Fahr­schul­fahr­ten bei der Stra­ßen­bahn auch eigene Fahrten bei der Eisen­bahn auf dem Programm. Als Vorbe­rei­tung für den Betriebs­tag der Muse­ums­ei­sen­bahn rückte die Drai­sine dabei zunächst mit einer Gruppe von flei­ßi­gen Gärt­nern aus, um einen Bahn­über­gang freizuschneiden.

Am letzten Tag der Jugend­wo­che stand neben dem Abschluss von laufen­den Arbei­ten ein großes Aufräu­men auf dem Programm. Während­des­sen wurden durch eine externe Firma neue Werbe­fo­lien auf dem Kieler Trieb­wa­gen 241 ange­bracht — eine Arbeit, die nicht alltäg­lich zu beob­ach­ten ist. Am Nach­mit­tag gab es neben weite­ren Fahrten der Stra­ßen­bahn noch zwei Drai­si­nen­fahr­ten bis zur Trapez­ta­fel in Schön­berg. Bei der Rück­fahrt geht es dabei so ange­nehm und flott bergab, daß allen Teil­neh­mern die Begeis­te­rung anzu­se­hen war. Schließ­lich waren sich alle einig, daß die Jugend­wo­che ein großer Erfolg war. Die Vorfreude auf die nächs­ten Jugend­tage am Himmel­fahrts­wo­chen­ende im kommen­den Jahr 2016 ist schon sehr groß.

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